ÖRK Blutspendezentrale / Chr.W. Gluck-Haus Von Andreas Theiner13. Oktober 202214. Oktober 2022Allgemein, Architektur, eigene Beiträge Wiedner Hauptstraße 30 – 34 in Wien Wieden ist heute die Blutspendezentrale des Roten Kreuzes.Davon stellt die Nr. 32 das Wohn – und Sterbehaus des Komponisten Christop Willibald Gluck dar. Dieser Zwiebelturmerker ziert das vorspringende Haus in der Wiedner Hauptstraße 30. Tatsächlich wurde er erst im 19. Jahrhundert dem Haus hinzugefügt. Dabei wurde offenbar sehr auf eine Anpassung der Gestaltung geachtet. Im 19. Jahrhundert waren nach außen öffnende Fensterflügel unüblich. Das Haus selbst wurde 1790 errichtet. Es ist schön restauriert, wobei der einheitlich wirkende Zustand aus sehr unterschiedlichen Zeiten stammt. Die Kunst-Galerie passt homogen in das Ambiente. Das Haustor mit Steineinfassung und wunderbarem Fensterdetail darüber. Ende der Neunzehnachtzigerjahre wurded die Häuser Wiedner Hauptstraße 30 -34 vom Roten Kreuz erworben. Neben der historischen Straßenfront reicht die Liegenschaft weit in den Häuseblock hinein, was die Möglichkeit bot neben der liebevollen Erhaltung der Substanz an der Straße dahinter die Infrastruktur für die moderne Blutspendezentrale zu schaffen. Hier der Blick durch die Gewölbe der Hofeinfahrt mit den modernen Garagen dahinter. die Garageauf- und Abfaht im Hof. Die drei Gebäude: Wiedner Hauptstraße 34 (nur links angerissen, 32 (das Gluckhaus) und 30, das mit dem Zwiebelerker. Das Portal des schön restaurierten „Gluckhauses“. Die Gedenktafel über dem Tor. Der Hof des Hauses wurde mit einem Glasdach als innere Erschließungsfläche nutzbar gemacht. Es ist der Zugang zum angebauten Blutspendebereich. Originalwappen eines ursprünglichen Rotkreuzhauses. Gedenktafel zur Neunutzung und Pflege des historischen Erbes. Die Ansicht von der Hofseite, mit dem Garagekomplex und dem eingeschoßigen Bau der Blutspendezentrale. Christoph Willibald Gluck (1714 – 1787) wurde als erstes von neun Kindern eines Försters in der Oberpfalz geboren. Sein Vater wurde schließlich Forstmeister des Fürsten Philipp Hyazinth von Lobkowitz in Eisenberg. Am fürstlichen Hof wurde viel musiziert und Christoph Willibald, der vorgesehen war, in den väterlichen Beruf einzusteigen, fand Gefallen an der Musik und lernte mehrere Instrumente. Als junger Mann brach er auf und gelangte über Prag und Wien nach Mailand, wo er von Giovanni Battista Sammartini zum Komponisten ausgebildet wurde. Bald hatte er mit seinen Opernkompositionen großen Erfolg. Schließlich wurden Paris und Wien, wo er zum Hofkompositeur ernannt wurde, seine Wirkungsstätten. 1750 heiratete er Maria Anna Bergin (die Tochter eines Wiener Handelsmannes) in Wien. 1756 wurde Gluck von Papst Benedikt XIV. nach einer Aufführung eine Komposition in Rom zum Ritter des Goldenen Sporns erhoben. Seit dieser Zeit verwendete Gluck den Titel „Ritter von Gluck“ oder „Chevalier de Gluck“. 1784 erwarb Maria Anna von Gluck das Haus an der Wieden. Hier lebte er dann bis zu seinem Tod 1787. Im Garten des Hauses befand sich ein heute nicht mehr existierendes Komponierhäuschen. Reproduktion eine Gluck-Gemäldes aus dem Kunsthistorischen Museum: 1775 Joseph-Siffred Duplessis (1725-1802) Einer der Räume des Gluck-Hauses in Ausstattung die einen Eindruck der damaligen Zeit repräsentiert. Eine Gluck-Darstellung als Kupferstich. Dieser Raum ist weitgehend in der Ausformung der Gluck-Zeit rekonstruiert. Er dient als Besprechungsraum. Die Möblierung hat keinen historischen Hintergrund. Gluck Büste. Die Spiegelfont zwischen den Fenstern soll historisch auf die Zeit Glucks zurückgehen. Der Bretterboden, der mit Malerei in Richtung Sternparkett gestaltet ist, stellt auch eine Restauration nach gefundenen Spuren dar. Die Fenster sind mit Holzflügeln verdunkelbar, was auch ein zusätzlicher Wärmeschutz im Wintergewesen sein muss. Diese Türe führt zu einer eindrucksvollen Wendeltreppe. Die geöffnete Türe. Das Stiegenhaus mit Steintreppe. die elegante Spindel. Hier geht die Spindel in einSteingeländer über. Sämtliche Öfen wurden von Gang aus beheizt. Auch diese Metall-Kamintüren sind liebevoll restauriert. In einem der Räume wurde Reste einer alten Wandmalerei freigelegt. Rekonstruktion des Klos aus der Gluckzeit. (Hier wurde kein Wert auf aktuelle Verwendbarkeit gelegt.) Das Denkmal von Christoph Willibal Gluck direkt neben der Karlskirche an der Argentinierstraße.