Das Naturhistorische Museum in Wien

Von Andreas Theiner23. Februar 202223. Februar 2022Allgemein, Architektur, Ausstellung, eigene Beiträge

das Naturhistorische Museum wurde im Zuge der Ringstraßenbebauung, gemeinsam mit dem, im Wesentlichen baugleichen, Kunsthistorischen Museum, geplant von Gottfried Semper und Carl Hasenauer errichtet. Die Fertigstellung des NHM erfolgte 1889 zwei Jahre vor dem KHM.

Das Stiegenhaus ist gestaltet durch das Deckengemälde „Der Kreislauf des Lebens“ und den 12 Lunetten vom Akademischen Maler Hans Canon (1829-1885). In den Nischen an den Pfeilern sind Marmorstatuen bedeutender Forscher und Wissenschaftler angebracht. Von links nach rechts: Aristoteles, Johannes Kepler, Isaak Newton, Carl von Linné, Abraham Gottlob Werner und Georges Cuvier.

In der Mitte des Aufganges befindet sich das Gemälde: „Kaiser Franz I. mit den Vorständen der vier wissenschaftlichen Hofinstitute“.

Franz I. (Franz Stephan von Lothringen, der Gatte von Maria Theresia) war selbst sehr an Naturwissenschaften interessiert und hat eine Sammlung zusammengetragen, die Basis für die Objekte zur Gründung des NHM war.

zentaler Blick über das Stiegenhaus des NHM.

Gegenblick des Stiegenaufganges. Die beiden Statuen an der Stirnseite stellen Jörn Jakob Berzelius und Alexander von Humboldt dar.

Ein paar Hinweise zu diesen Persönlichkeiten:

Blick in den Kuppelraum des NHM.

der achteckige Kuppelraum ist mit allegorischen Darstellungen der Wissenschaften des NHM gestaltet. Hier: Mineralogie, Geologie und Paläontologie.

in diesem Ausschnitt: Botanik, Anthropologie und Ethnographie.

Das Naturhistorische Museum wurde errichtet um den bedeutenden naturwissenschaftlichen Sammlungen der Habsburger eine gebührende „Bühne“ zu schaffen. Die Ausstellungsräume sind anders gestaltet als jene des Kunsthistorischen Museums. Der Saal zum Thema Mikrokosmos.

Fischskelett

die historische Reptiliensammlung.

die größten Tiere der Welt. Die alten Sammlungen entsprechen vielfach nicht mehr einer heutigen wissenschaftlichen Präsentation, sind aber selbst historische Zeitdokumente.

Der Saal der Affen.

ein Forschungsschiff, steht für die Forschungsreisen, die das Kaiserhaus gefödert und an denen teils Habsburger selbst teilgenommen haben.

Die direkteste Anspielung auf Charles Darwins Theorie ist der sogenannte „Darwin-Fries“ vom österreichische Bildhauer Johannes Benk (1844-1914): ein Affe, der sich selbst auf die Brust deutet, hält einem Knaben den Spiegel vor, doch der Knabe bedeckt seine Augen, weil er sein Spiegelbild und den Affen nicht sehen will. Ein zweiter Affe hinter dem Knaben hält ein aufgeschlagenes Buch mit der Aufschrift „Darwin. Abstammung des Menschen“ in Händen.

Die Säle sind vielfach mit Gemälden von Landschaften mit Bezug zu den Ausstellungsobjekten gestaltet.

Die Entwicklung des Homo Sapiens, mit Darstellungen von Kulturbauten, geistigen und handwerklichen Schöpfungen, des Menschen.

Detail zum vorigen Bild.

Archäologie.

der Sauriersaal, eines der Highlights und Anziehungspunkt für Kinder im NHM.

der Saal der Geologie.

an der Wand: Gemälde von Fundorten von Mineralien.

Spiel mit der Symmetrie. Im Hintergrund ein Gemälde vom Erzberg in der Steiermark.

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