Das renovierte Parlamentsgebäude in Wien Von Andreas Theiner2. Februar 20232. Februar 2023Allgemein, Architektur, eigene Beiträge Fotos im Rahmen einer kostenlosen Parlamentsführung. Das historische Stiegenhaus im Untergeschoß Detail eines Säulenkapitells Der Stiegenaufgang von unten gesehen. Detail einer Fabelfigur am Steingeländer. Beachte das ausgekreuzte Muster. Es wirkt wie in Stein nachgebildete Metallvernietungen. Das Motiv kommt woanders nochmals vor. Der Stiegenaufgang im Hauptgeschoß. Die gegenüberliegende Seite. Die an Seilen eingehängten Spiegelskulpturn von Eva Schlegel sind Kunstinstallationen, die irgendwie auf das Zusammenwirken im demokratischen Entscheiden hinweisen sollen. Das Stiegenhaus führt in die große Säulenhalle, die dann in die weiteren Bereiche verteilt. Detail von Dach und den Figuren am Tympanon. Der Empfangssalon des Parlaments. Mit monochromen Leinwänden, Kunstwerken von Heimo Zobernig. Hier steht er: der derzeit berühmteste Bösendorfer der Republik. Aber irgendwie schön und jugendstilig österreichisch ist er schon! Angekommen im Saal der Bundesversammlung (historisch: der Saal des Abgeordentenhauses.) Blick über die konzentrisch angeordneten Sitzreihen mit dem historischen Glasdach. Hinten in der Mitte dieser Tympanon mit Uhr. Hier begegnet uns das Motiv der gekreuzten Metallvernietungen wieder. Es dürfte aber wieder entfremdet, in Holz nachgebildet sein. Die Galerie wird von Karyatiden abgestützt. Hier eine weibliche Figur. Abwechseln mit männlichen Karyatiden. Es sind nicht alle gleich, aber wenn ich es richtig beobachtet habe gibt zwei Modelle, die abwechseln eingesetzt sind. eine Wandapplike Die Saalfont ist mit antiken Statuen und gemalten Friesen gestaltet. Blick auf die Sallfront weiter nach rechts. Beeindruckend, die restaurierte alte Bestuhlung. Diese Steintafel erinnert daran, dass in der überschaubaren Bauzeit von 8 Jahren, 4 unterschiedlichen Personen das Präsidium innehatten und somit als Bauherren gelistet sind. Darunter 3 Frauen (beachtliche Quote!) Generalplaner: Jabornegg & Pálffy Geländerdetail in einem weiteren Stiegenaufgang. Jetzt befinden wir uns im Bundesratssaal (ehemaliger Budgetsaal). Dieser Saal war ursprünglich zum Feiern gedacht, worauf die Dekoration und die opuleten Luster hinweisen. Detail des Lusters. Detail des Lusters. Detail einer reich gestalteten Friesleiste. Lisenenmuster. Blick entlang der Decke. Und das ist jetzt der Nationalratssaal mit der neuen Glaskuppel. Die elegante flache Glaskuppel bringt Erleuchtung in den Saal. (Auch in die Entscheider?) Das Kuppelnetz ist ein dankbares Strukturmotiv! Oder? (isn’t it?) Der Blick im Saal Richtung Vorsitz. Auffallend der metallene Adler aus der Fünfzigerjahren. Die Saalausstattung ist modern und flexibel gestaltet. Zentralansicht des Nationalratssaales. Nahezu achsialer Blick in die Kuppel – aber eben nicht ganz strikt. Gibt noch zusätzlich Spannung in den Ausschnitt. Hier erkennt man in den Details (von der Uhr, und der Täfelung bis zu den Schwingtüren) die Fünfzigerjahre. Hier wurde dem Wiederaufbau nach Bombenschäden denkmalschützerisch Tribut gezollt. Blick durch ein Fenster in das neu gestaltete Stiegenhaus aus der neuen unteren Eingangsebene ins Obergeschoß. Barrierefrei. Die elegante Rampe in die Eingangsebene im neu geschaffenen modern gestalteten Untergeschoß. Der Besucherbereich im Untergeschoß ist großzügig gestaltet und bietet mutimediale Informationsbereiche. Mein persönliches Gesamt-Urteil: ein höchst gelungenes Miteinander von höchstwertiger Restaurierung und modernen Elementen.