Die Augustinerkirche in Wien Von Andreas Theiner22. August 202122. August 2021Allgemein, Architektur, eigene Beiträge Sie ist ein Zentrum der Kirchenmusik in Wien. Die von aussen fast unauffällige Augustinerkirche in der Wiener Innenstadt im Komplex der Hofburg. Der trompetende Engel krönt die, nach hinten gesehen, linke Seite des barocken Orgelprospektes der berühmten Rieger-Orgel. Der paukende Engel in effektvoller barocker Pose, auf der anderen Seite. Also „mit Pauken und Trompeten!“ Die barocke Orgel wurde aus der Schwarzspanierkiche 1730 hierher transferiert und angepasst. 1976 schließlich wurde in den alten Orgelprospekt ein neues Instrument der Orgelbaufirma Rieger eingebaut. Blick auf den Orgelchor. Die Disposition der großen Orgel in der Augustinerkirche. Neben der Hauptorgel auf der Westempore befindet sich im vorderen nördlichen Seitenschiff ein zweites Instrument, das zum Bachjahr 1985 im Auftrag der Wiener Festwochen von den Gebrüdern Reil aus Heerde in Holland errichtet wurde. Frontalansicht des Orgelprospekts der „Bach-Orgel“. Dieses zweite hochwertige Instrument unterstreicht den Rang der Augustinerkirche im Bereich Kirchenmusik. seitliche Ansicht von rechts. die Disposition der „Bach-Orgel“. Blick vom Eingang in den Kirchenraum. Man ist überrascht über den so hellen großen Kirchenraum der sich nach aussen wenig manifestiert. Ein paar Schritte weiter erlebt man den dreischiffigen gotischen Kirchenraum. Die Ausgestaltung der Kirche, die im 18. Jahrhundert opulent barockisiert gwesen sein muss wurde noch 1785 unter Joseph II re-gotisiert und schlichter gestaltet. Die Gestaltung der Kirche ist von weiss und gold dominiert. Der gotische Hochalter wurde 1857 bis 1870 im Stil des 15. Jahrhunderts von Andreas Halbig erbaut. An der rechten Seite des Kirchenschiffes befindet sich das Grabdenkmal für Erzherzogin Marie Christine von Antonio Canova aus dem Jahr 1805. Sie war als Tochter Maria Theresias die Gattin von Erzherzog Albert von Sachsen-Teschen, dem Begründer der Albertina. Holzschnitzereien an den Kirchenbänken Kopf an der „Wange“ einer Bankreihe geschnitzter Kopf an einer Bankfront. andere Bänke sind mit Einlegearbeiten ausgestattet. die Kirche vom Platz vor der Albertina aus gesehen die gotischen Fenster in der Augustinerstraße. Der schlichte Kircheneingang am Josephsplatz. Hier war die einheitliche Gestaltung des Josephsplatzes im Vordergrund gestanden und der im 14. Jahrhundert noch freistehend errichtete Kirchenbau, wurde durch die einheitliche Gestaltung des Josephsplatzes 1769 nach aussen hin vom Hoburgkomplex gleichsam „geschluckt“. Der Eindruck, wenn man dann den Kirchenraum betritt ist umso überraschender.