Fotos und Gedanken zu Allerseelen

dieses Mausoleum, aufgenommen am Hietzinger Friedhof, ist für mich mehrfach symbolhaft:
– Es steht für die Würdigung der Vorfahren.
– Es steht für Kunstsinnigkeit der Auftraggeber
– und der Bewuchs mit Herbstranken ist einfach schön, steht aber auch dafür, dass Leben mit Natur zusammenhängt, die Natur in ihrem wiederkehrenden Jahreslauf unsere Zeit strukturiert und schlussendlich uns überdauert.

die Frontalansicht des Mausoleums bietet ein frohes Farbenspiel rot – blau – grün

Dieses Grabedenkmal beeindruckt durch die Jugendstilgeprägte Steinmetzarbeit. Über Generalmusikdirektor Bernhard Tittel habe ich recherchiert: Er war ein österreichischer Dirigent und Komponist. Von 1903 bis 1907 war er Chefdirigent des Stadttheater-Orchesters Halle. Nachdem er mehrere Jahre in Wien gewirkt hatte, (es sind auch Dirigate an der K. u. K. Hofoper dokumentiert) war er von 1923 bis 1928 Generalmusikdirektor an der Königlichen Oper in Budapest.

Detail aus der Marmorarbeit dieses Grabdenkmales.

Ein anderes groß angelegtes Grabmonument das eine Geschichte erzählt. Rechtswissenschaft und Musik standen offenbar im Mittelpunkt des Lebens dessen, der dann jung verstarb.

Der im Alter von 25 Jahren verstorbene Advokat war auch musikalisch tätig, was in der Gestaltung dieser Grabanlage schön dargestellt ist.

Manche Grabgestaltungen haben einfach eine starke Ausstrahlung. – Es kann sehr meditativ wirken, wenn man sich Zeit nimmt und durch einen Friedhof spaziert.

Das Grab des 2020 verstorbenen österreichischen Künstlers und Kunstprofessors Oswald Oberhuber.

Diese Grabeinfassung ist artifiziell und floral gestaltet. Dadurch, dass sie so angerostet ist, wird sie für mich zusätzlich zu einem Symbol für Vergänglichkeit.

Laternen und Gestecke sind Symbole unserer Verbundeheit mit den Verstorbenen.

Das BUCHWIESER-Mausoleum; eine besonders großzügig und ästhetisch gestaltete Anlage einer wohlhabenden Wiener Familie am Hietzinger Friedhof

einer der entzückenden wachenden Laternenengel an dem Mausoleum

eine bemerkenswert gestaltete Grableterne

Ein Gedanke zu „Fotos und Gedanken zu Allerseelen“

Traude Feldschuh sagt:

4. November 2021 um 9:20 Uhr

Bin ganz deiner Meinung, Friedhöfe sind eine Oase der Stille! Wenn ich mich recht erinnere hat Bernhard Tittel auch Kirchenmusik geschrieben! Mein Vater war Regenschorie zuerst in der Franziskanerkirche, ab den 30er Jahren in der Kirche am Tabor im zweiten Bezirk! In meiner Kindheit haben wir Werke von Bernhard Tittel aufgeführt!

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