Im PANEUM in Asten bei Linz

Von Andreas Theiner24. August 202425. August 2024Allgemein, Architektur, Ausstellung, eigene Beiträge

Zuerst fragt man sich vielleicht: „Ist da ein UFO gelandet?“ – NEIN! … es handelt sich um das PANEUM an der Westautobahn in Asten bei Linz.

Backunternehmer Peter Augendopler hat in seiner Beziehung zum Backen eine sehr bemerkenswerte Sammlung an historischen Gegenständen und Kunstobjekten zum Themenkreis rund um die Entstehung und Geschichte von Brot zusammengetragen und präsentiert diese in diesem höchst bemerkenswerten Museumsbau.

Wolf Prix (bekannt als Teil von COOP Himmelblau) ist der Schöpfer dieses bemerkenswerten Baues.

Peter Augendopler, der Eigentümer von Backaldrin / Kornspitz ist Bäcker mit Leidenschaft…

… Seine Begeisterung fürs Sammeln und für das Bäckerwesen haben dazu geführt, dass er eine höchst bemerkenswerte Sammlung an Objekten rund ums Backen sein Eigen nennt. Um diese Objkete zu präsentieren hat er diesen Museumsbau neben seiner Backwarenfabrik errichten lassen.

Blick von dem Museum zum Firmengebäude.

Die Eingangsebene mit der gewendelten Stiege, die sich durch den ganzen Bau durchzieht.

Im Erdgeschoß gibt es, untzer anderem, etliche verzierte Keramikgefäße.

Eine Amphore aus dem 3. Jahrhundert vor Christus.

Der Aufgang ins Obergeschoß.

Der Stiegenaufgang bietet interessante Blickpunkte.

Der Aufgang in den ersten Stock wird von einer Bildergelerie gesäumt.

In der Mitte unter Anderem ein Fahrrad zum Brotausführen.

Hier ein geschmiedetes Bäckereischild und ein Käfig zum „Bäckerschupfen“.

Glasfenster.

„Schleifkanne“; Zunftkannen aus Zinn waren im 18. Jahrhundert üblich. Je bedeutender eine Zunft war, umso größer die Kanne. Bei dem Eigengewicht der Kanne und dem Füllgewicht mit Bier, war es nicht mehr möglich das Gefäß zum Ausschenken von Tisch zu Tisch zu tragen – es wurde nachgeschleift. (unten in der Mitte) Hier einige weitere prächtige Exemplare.

Dieses Gemälde zeigt einen Getreidespeicher am Markusplatz in Venedig. Hier wurden grpße Mengen Getreide gelagert und verkauft wenn der Preis gerade hoch war. (Der Speicher wurde später abgetragen.)

Zunfttruhen waren edle Ausstattungen der Zünfte. Darin wurden Statuten, Zunftbücher, Siegel und ähnliches aufbewahrt. War sie geöffnet tagte die Zunft und es wurden wesentliche Entscheidungen getroffen.

Zunftkrüge aus Keramik.

Ein besonders großer weiß glasierter Zunftkrug mit Bemalung aus Fayence. Manufaktur Ludwigsburg um 1763.

Fein bemaltes Zunftglas.

Ein weiteres bemaltes Zunftglas.

Ein weiteres bemaltes Zunftglas.

Hier eine Glasflasche mit Windmühle.

Verschiedene Behältnisse um Brot aufzubewahren.

Porzellanfiguren mit Bäckermotiven.

Brot austragender Bäckergeselle.

Marktfrauen mit Backwaren.

Backwarenverkäuferin in Pose.

Porzellanfigur „Ceres“.

Wertvolle Standuhren mit Motiven aus der Getreideernte.

Ein besonderes Motiv: Kaiser Josef II. am Pflug. (Entspringt einer wahren Begebenheit.)

Straf- und Schandwerkzeuge: Brustgurt mit Steinen zum strafweisen Untertauchen, wenn das Brot nicht das vorgegebene Gewicht aufwies.

Schandmaske, mit der der Delinquent an der Pranger gestellt wurde.

Kleiespeier; Wird Getreide gemahlen, bleibt Kleie zurück. Das für den Müller wertlose Abfallprodukt rieselte beim Mahlprozess aus dem weit aufgerissenen Maul des Kleiespeiers. Diese Maske war gleichzeitig eine Art Schutzgeist der Mühle.

Detail einer solchen Maske.

Verzierte Säcke zur hängenden Getreideaufbewahrung.

links; Bäckerbursche (Keramik 1939) Bäckerei Rastinger in der Kirchengasse / Gmunden.

Diverse Firmenschilder von Bäckereien die früher das Stadtbild prägten.

Historisches Bildmaterial.

Kornmandln, Öl auf Leinwand 1949; Josef Dobrowsky.

Landschaft mit rastenden Bauern, Öl auf Leinwand 1640; David Teniers d. J.

Am Backofen, Aquarell auf Papier 1922; Karl Schmidt-Rottluff.

Ernteszene, Öl auf Leinwand 1835; Friedrich Gauermann.

Zwei Schnitter, Öl auf Leinwand 1920; Albin Egger-Lienz.

Hunger und Macht.

Das Theuerungsjahr 1817 im Monat Jänner; Ölmalerei auf Kupfer; Ober- oder Niederösterreich 1817.

Heiligenfiguren mit Bezug zur Bäckerzunft.

Heilige Elisabeth von Thüringen mit Bettler.

Holzsessel mit geschnitzten Lehnen.

Feldwächter; Stein 16./17. Jhdt, Sierra Leone.

Totempfähle; Stachelpalmenholz; Peru 600-1000 n. Chr; Huldigung an dem Maisgott, der fürs Überleben wichtig war.

Syro-hethitische Bäckerei (Modell); Ton um 3000 v. Chr; Syrien Palästina.

Urne in Form des Maisgottes Pitao Cozobi; Keramik; Monte Aöbán, Oaxaca (Mexiko)

Maisstampfer Tonfigur; Jalisco (Mexiko] 100 v. Chr – 200 n. Chr

Modelle von Bäckereiszenen; Holz/Stuck/Farbe; Ägypten 1500-1800 v. Chr.

Getreidesichel: Holz/Feuerstein; Al-Fayyum-Oase (Ägypten) 5000 v. Chr.

Kornmumien; Holz/Nilschlamm/Gerstenkörner/Leinen; Ägypten 7- Jh. v. Chr – 1. Jh. v. Chr

Detail so einer Figur.

Zunftbuch der Bäcker-Bruderschaft von Padua; Zweitältestes Bäckerbuch der Welt; Pergament, braunes Leder, 4 Messingbeschläge (130 Blätter). Um den Erwerb dieses Buches rankt sich eine abenteuerliche Geschichte.

Die sichtbare Holzkonstruktion lässt die beeindruckende Handwerksarbeit wahrnehmen.

Im zweiten Stock. Im Hintergrund die Bibliothek.

Blick die Stiegenspindel abwärts.

Im ersten Stock.

Noch ein Blick von aussen.

Blick zurück zum Firmengebäude. Wer genau hinsieht, kann eine Kornspitz-Plastik, ähnlich einem Hinkelstein, erkennen.

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